Herr Rot sieht schwarz

Ein Leben ist zu kurz um alle Kunstobjekte denen man begegnet bis zu ihren Ursprüngen auszuleuchten bis sie ihre Mission preisgeben. Im Falle von Herrn Rot habe ich es geschafft. Herr Rot ist der Zorn des Opportunisten auf seine hündische Knechtschaft. Heimtückisch verbirgt dieses schiefe Lachen seine feige Verachtung. Keine geballte Faust, nur ein schreckliches Grinsen das tief unter die Gänsehaut geht. Herr Rot ist hinterhältig aber unverzichtbar als Mahnung gegen die falsche Bescheidenheit des Spießertums und zugleich Warnung vor einer wahnwitzig beschleunigten Drohnengesellschaft. Eine Viertelauflehnung die zu 100 Prozent böse macht. Darunter leiden auch alle anderen Holzköpfe in der verschimmelten Werkstatt des Beihäusls zu Rainbach.

Beobachtungen des Künstlers: „Hab heute das Presshaus ausgeräumt, wird zu feucht wenn’s draussen wärmer ist. Herr Rot war anfangs gut gelaunt, dann hat seine Stimmung plötzlich umgeschlagen, er sagt aber nicht warum. Ich glaube ja dass der in der Baumgrotte Herrn Rot beleidigt hat und jetzt so tut als wüsste er von nichts. Der Schreier kann’s nicht gewesen sein, der hat seit seinem Ausflug ans Meer vor allen Angst, besonders vor Herrn Rot, der hat nähmlich einmal zu ihm gesagt „du bist der „Schrei“.
Gut dass ich keinen Fernseher habe sonst hätte ich zu wenig Zeit die Streitereien in meiner „Familie“ zu schlichten. Hoffentlich hat der „Erdenfresser“ nicht wieder Blähungen bekommen, gestern hat er die ganze Nacht gepfurzt“.

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