Afroflachgauer Gartensitzling

Ein Tischler aus der Hinterschroffenau bei Koppl, und die Zufallsbekanntschaft eines Taxhamers mit afrikanischen Sitzmöbel auf einem Afromarkt am Kajetanerplatz, führten nach kurzer Nachdenkpause zu diesem Liegesitz aus Fichtenholz. Stolz wie ein Thron und vergänglich wie alles hier im Garten. Keine Chemie, kein Lack, kein Wachs versiegeln das Holz.

„Wie kann man sich nur weiter mit Kunststoffzeugs zufrieden geben, wenn man einmal auf so einem Ding gesessen hat?“ Sinniere ich beeindruckt vor mich hin. Ja, er ist ein wenig hart, bis sich die Rückenmuskeln und Fettlagen eine eigene, bequeme Polsterung geschaffen haben. Mit den Wintern und Sommern im Freien wird er seine Farbe verändern, Insekten besiedeln allmählich seine Stützpfosten und Schlupfwespen legen ihre Eier ab. In 15 bis 20 Jahren wird auf ihn Moos wachsen und ihn zurück in den Boden begleiten. Dann macht uns Franz Stadler, der Freund und Tischler aus Koppl einen neuen. Der einzige Luxus dabei: Ein Gespür für die Magie des Werdens und Vergehens und die Bekanntschaft mit einem Menschen der sich mit Holz auskennt und seinen Beruf liebt. (Bild: Der Tischler Franz Stadler beim Probesitzen)

Franz Stadler betreibt eine Ein-Mann-Firma. Wenn er Sie mag, wird er fast wie ein Gedankenleser Ihre Ideen verwirklichen. Wenn nicht, hat er wahrscheinlich keine Zeit. Sie können es ja versuchen:
Franz Stadler, Tischler, Hinterschroffenau, Straße 27, A-5322 Hof, Tel. + Fax:  06221 – 8153

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