Demokratiebegehren am Alten Markt

Wolfgang Hackenbuchner, der Notar im Cafè Tomaselli, hatte gut zu tun, an diesem verregneten Samstag, den 9. Juni 2012. Viele Salzburger BürgerInnen nutzten die Gelegenheit um ihre von ihm beglaubigte Unterschrift zur Einleitung eines Volksbegehrens für mehr Demokratie abzugeben. Das ersparte Stress (Eintragungsfrist endet am 15. Juni) und den Gang zum Gemeindeamt. Manchmal ist Demokratie unbequem. Man muss nachdenken,  sich aufmachen und hingehen. Also stieg ich in den 20er und fuhr von Taxham aus ins Zentrum von Salzburg.

Unserer Gesellschaftsmaschine, die im Idealfall aus lauter gleichwichtigen Einzelteilen besteht, ist fast unbeschreibbar und unerlebbar geworden. Dabei ist sie ein unglaubliches Wunderwerk. Abertausende Einzelwesen mit abertausenden Einzelwünschen fließen zu einem Gemenge zusammen. Ein pulsierendes Gemeinwesen entsteht. Die Stärksten und die Schwächsten, vereint unter einem gemeinsamen Pakt, der sich Demokratie nennt, schaffen gemeinsam einen Lebensraum, in dem wir und unsere Kinder sicher und frei zusammenleben können.  Interessensjongleure, BewahrerInnen, engagierte BürgerInnen und solche, die alles – am besten sofort – neu machen wollen, ringen um die Richtung. Das nennen wir Demokratie und daraus entsteht die Energie für Verbesserungen. Nun sind die ErzählerInnen dieses Wahnsinnsprojektes Demokratie müde geworden, die Chronisten der Ereignisse reihen lustlos ihre Textbausteine aneinander. Viele Menschen wenden sich gelangweilt ab.

Die Vier vom Alten Markt (Bild oben von links nach rechts: Wolfgang Gmachl,  Ricki Veichtlbauer, Wolfgang Radlegger, Christian Burtscher) und tausende mehr möchten das ändern. Mit der österreichweiten Initiative „MeinOE“ soll Demokratie wiederbelebt werden. Mit einem Volksbegehren, das unsere Parlamente wieder zu Orten macht, wo stolze und aufrichtige VertreterInnen der BürgerInnen das einzige tun, wozu wir ihnen ihre Rücken stärken: Nämlich, dass sie uns ihren leidenschaftlichen Einsatz für sozialen Frieden und Gemeinwohl vorleben. Geradlinig, ehrlich und offen.

Alleine die Vorstellung davon ist so schön, dass man dieses Vorhaben unterstützen muss. Bis Freitag, den 15. Juni, können Sie eine Unterstützungsunterschrift in Ihrem Gemeindeamt (Magistrat) abgeben. Außer einem Ausweis brauchen Sie nichts. Gehen Sie einfach hin und Sie werden an einem wirklich historischen Ereignis beteiligt gewesen sein, einem, das unseren Parlamentarismus und unsere Demokratie wieder lebendiger, mitreißender und nachvollziehbarer macht. (Foto: kama)

Hier gehts zur Webseite von MeinOE.at >

MeinOE bei Facebook >


(UPDATE)

Unterschreiben auf der Schranne

Donnerstag, 14.06.2012
10:00 bis 12:00 Uhr
Salzburger Schranne
(Halten Sie Ausschau nach dem meinOE Plakat)

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar