Neulich im 22er …

Wahrscheinlich sind es hartnäckige Steinzeitprägungen die uns Männer daran hindern in öffentlichen Verkehrsmitteln unser Strickzeug auszupacken. Christoph dagegen scheint mit Stricknadel und Faden den Beginn einer neuen Ära von Genderspielen zu verkünden.  Zwei fassungslose junge Mädchen vor ihm bestaunen seine Fingerfertigkeit. Was sie da sehen sind die ersten Anzeichen eines beginnenden Wandels zu mehr Gelassenheit und Toleranz.  Unserer Gesellschaft beginnt sich langsam zu entschleunigen. Derweil persifliert Christoph auf seine Art den archaischen Jagdtinstinkt und pirscht sich Masche für Masche an seine bunte Wintermütze heran. Im 22er, zwischen Haltestelle Hofheymerallee und Hanuschplatz. Das urbane Leben ist voller Überraschungen und nirgends erlebt man sie intensiver als in unseren Öffi’s.

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