Oma hat Ausgang

Ein hochkomplexes Gemeinwesen braucht ein ebensolches Leitsystem …Dass wir unseren durchbeschrifteten Alltag als normal bis komfortabel empfinden zeigt, wie erfolgreich wir uns Freiräume abgewöhnt haben. Räume in denen man sich verlaufen und irren kann sind Tabuzonen. Wo es Überraschungen gibt wächst Selbstverantwortung und Kreativität. Das kostet Zeit. Danach wurde unsere Gesellschaftsmaschine nicht konstruiert. Sie schleust uns von A nach B und stellt dazu enge Zeitkorridore zur Verfügung. 30 Sekunden um einen ampelgeregelten Zebrastreifen zu überqueren, ebensoviel um in ein öffentliches Verkehrsmittel einzusteigen … Diese 30 Sekunden Limitierung überträgt der Mensch auch auf seine Haustiere. 30 Sekunden hat ein Hund Zeit sein Geschäft zu verrichten, danach zerrt Frauchen oder Herrchen ungeduldig an der Leine … Ein in Oberndorf bei Salzburg geborener Philosoph und Nationalökonom setzt dagegen: Leopold Kohr’s Lehre vom menschlichen Maß >

Titelbild: Neulich in der Augenklinik des Salzburger Landeskrankenhauses (Foto von kama)

 

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