Sieh an, wer da noch mitfährt

Mit meiner öffentlichen Stretchlimosine komme ich in Salzburg so gut wie überall hin. Für weniger als 50 Euro pro Monat. Netto, ohne Energiekosten, Wertverlust, Abnützung und Versicherungen. So oft ich will. Seit ich den Luxus unserer öffentlichen Verkehrsmittel für mich entdeckt habe, liebe ich wieder die AutofahrerInnen in ihren engen Blechkästen. Denn sie rackern sich für mich im Stau ab, während mich mein Chauffeur bein- und stressfrei von Taxham Richtung Hanuschplatz befördert. (Zum vergrößern, Bild anklicken) Je nach Stimmung mal melancholisch, mal fröhlich, betrachte ich dabei meine Mitreisenden. Feine ältere Damen, vor Kraft strotzende Kids, Postboten, höhere Beamte, die ganze Gesellschaft tummelt sich mittlerweile in den „Öffis“. Und – man staune – hin und wieder findet sich auch ein handlicher Vierbeiner (Foto, kama) zu einer Freifahrt ein. Nicht zu glauben, dass es sich hier um einen Abkömmling des Wolfes aus der Gattung der Landraubtiere handelt.

 

 

A bisserl wie mit einem Werbepickerl am Hirn
An meinem Öffi nur Eines: Er ist oft durch durch stillose Werbung verschandelt die zudem noch den Blick hinaus behindern. Letzteres grenzt an Zynismus. Da dienen die Öffis als Plakatfläche für den Individualverkehr. Die Gäste werden mit einer kleinen Glotze abgespeist die zudem häufig statt Kurznachrichten einen schwarzen Fehlerbildschirm zeigt. Soll das ein Ersatz für den ungestörten Blick auf unsere schöne Stadt und die Landschaft sein?