Tamishi Yacu

Bereits vor der Geburt fangen wir an unserer Gesellschaft Dienste zu erweisen. Wir sichern ihren Fortbestand, ernähren Ärzte und Hebammen, beschäftigen Beamte und eine riesige Kinderbedürfnisindustrie. Wie’s weiter geht ist bekannt. Wir verheddern uns in einem subtilen Netz aus Regeln, Traditionen, Verbindlichkeiten und Abhängigkeiten. Für die meisten gilt das bis an ihr Lebensende. Manche lösen sich. Einer von ihnen war gestern bei mir. Herbert Huber > mit einem Schwall Fremdheit aus dem peruanischen Regenwald drang er massiv in meine Taxhamer Reihenhausidylle. 1997 hat der bekannte Theaterfotograf Salzburg verlassen, arbeitete eine Zeit lang an einem Wasserleitungsprojekt in Andalusien und besitzt heute ein Stück Land am Amazonas. Auf diesem baut er mit Freunden Ananas und andere Früchte an. Im folgenden Film sehen wir am Anfang die Aufrichtung eines Holzkohlenmeilers und danach wie ein Paddel mit der Machte aus dem Holz gehauen wird. Im Hintergrund die schamanischen Klänge einer Ikaru. Der Schnitt harmoniert meisterlich zum Sound und zeigt ein Stück Alltag aus dem peruanischen Regenwald nahe dem Dorf Tamshiyacu.

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