Wachstumsziele statt Grenzen?

rm225Donnerstag, 7. Mai 2015, 19:00 Uhr in der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Strubergasse 18, Salzburg
Roland Mösel ist ein Mann der zwispältige Gefühle hervorruft. Die Einen sind von der Leidenschaft beeindruckt mit der er seine Mission vorträgt, Anderen verursacht gerade das Unbehagen. Wie alle Fokussierten konzentriert sich Roland Mösel > intensiv auf sein eigenes Fachgebiet, Solarenergie und E-Mobilität. Das macht es ihm nicht einfach die vielen, aus seinem Projekt ragenden Kabeln mit den sozialen, kulurellen, wissenschaftlichen, ökonomischen und politischen Kräften unserer Zeit zu verdrahten. Dem soll der neu gegründete „Verein zur Förderung des Infinitismus“ abhelfen indem Menschen aus vielen Bereichen dem Projekt Schwung und Breitenwirkung verleihen.

Seine Kernbotschaften lauten:

Es geht nicht um die Grenzen, sondern um die Ziele des Wachstums.
Der destruktive Umgang mit fossiler Energie muss aufhören.
Solare Energie ist unerschöpflich. Nur sie ermöglicht es der Menschheit in eine neue Entwicklungsstufe einzutreten.
Statt Arbeit muss Ressourcenverbrauch besteuert werde.

Roland Mösl sieht die Spezies Mensch auf einer unendlichen Reise durch Raum und Zeit. Kosmische Ereignisse werden beherrschbar, Planeten aus der Gefahrenzone navigiert und andere Lebensräume besiedelt. Hunger, Krankheit, Armut, Krieg, alles vorbei. Er nennt das „Infinitismus“, ein Begriff der in der Philosophie als die Lehre von der Unendlichkeit von Raum und Zeit bekannt ist. Durchaus verführerisch in einer Krisenzeit die von Krieg, Massenflucht und Mangel geprägt ist. Roland Mösls Vision von weltweitem Wohlstand, unerschöpflichen Energiequellen und einer gerechten Partizipation aller Menschen am Fortschritt mag wie eine Fortschreibung der legendären Science Fiction Serie: „Perry Rhodan“ > erscheinen. Denkbar ist es. Und allemal eine schöne Vision. Die Vorstellung einer großartigen, strahlenden Menschheit die alle artbedrohenden Gefahren hinter sich gelassen hat, lässt auch einen Skeptiker wie mich, nicht ganz unberührt. Laut Mösl sollte die Menschheit aber langsam in die Gänge kommen um ihre Chance auf Zukunft intakt zu halten. Wie er sich das vorstellt und welche Konsequenzen das für unsere Gegenwart hat, schildert er in seinem Buch: „Calculation Error“ und bei Vorträgen wie jetzt, am Donnerstag, den 7. Mai 2015 um 19:00 Uhr in der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.

Rezension des Vortrages durch die JBZ >