Mitzi und Honig aus Taxham

In Taxham wimmelt es nur so von Kobolden, Elfen und anderern überirdischen Gestalten. Das wird einem erst in den späten Jahren klar, wenn man gelernt hat den Lärm, den Gestank weg zu filtern und das Diktat der verordneten Eile abzuschütteln. Dann sieht man sie. Menschen wie die 71 jährige Mitzi. Mit ihrem umwerfenden Charme, ihrer Fröhlichkeit, steckt sie die Chauffeure der Buslinien 20 und 28 an. Mit diesen fährt sie oft. „So kommt sie immer Mitzi und Honig aus Taxham weiterlesen

Sieh an, wer da noch mitfährt

Mit meiner öffentlichen Stretchlimosine komme ich in Salzburg so gut wie überall hin. Für weniger als 50 Euro pro Monat. Netto, ohne Energiekosten, Wertverlust, Abnützung und Versicherungen. So oft ich will. Seit ich den Luxus unserer öffentlichen Verkehrsmittel für mich entdeckt habe, liebe ich wieder die AutofahrerInnen in ihren engen Blechkästen. Denn sie rackern sich für mich im Stau ab, während mich mein Chauffeur bein- und stressfrei von Taxham Richtung Hanuschplatz befördert. (Zum vergrößern, Bild anklicken) Sieh an, wer da noch mitfährt weiterlesen

Der allernächste Franz

Orte, an denen sich Menschen versammeln können ohne gleich zur Kasse gebeten zu werden, sind rar in Taxham und den meisten Vorstädten. Die Plätze zeigen sich von Autos verstellt, dafür geeignete Räume dienen meist wirtschaftlichen, ideologischen oder religiösen Interessen. Gemeinschaftsgefühl entsteht auf diese Weise am ehesten im „Grätzl“, der Straße und der unmittelbaren Nachbarschaft. Dort wo man über´n Zaun miteinander reden kann, sich begegnet, gegenseitig hilft und mitunter Konflikte austrägt.  Der allernächste Franz weiterlesen

„Teufel, Teufel ..!“

Erst treffe ich auf eine Maskenausstellung der Fischerperchten, dann auf eine malende Salzburgerin die aus Chile und Israel rückwanderte um sich in einen Kurden zu verlieben der das Julius in Aiglhof als Kebap betreibt. Dann sah ich einen vom Föhnsturm verzauberten Mönchsberg dessen herbstlich orangebraun verfärbten Baumkronen wie Flammen nach den Häusern am rechten Salzachufer leckten. Wenn du schon Taxham verlassen musst, tu es zu Fuß, dann kannst du was erleben. „Teufel, Teufel ..!“ weiterlesen

Einmal kurz, mit Kunstblick

Nirgendwo kann man besser Falten zählen als vor dem Riesenspiegel des Friseurs. Das deprimiert manche Zeitgenossen. Damit ist Schluss, sagte sich die kunstsinnige Chefin des Taxhamer Frisiersalons Nermina und setzt ihrer Klientel kurzerhand Kunst vor die Nase. Das hält von melancholischer Selbstbeobachtung ab. Einige finden die Skulptur schön, andere nicht. Was zu teils leidenschaftlich geführten Disputen über Kunst und Nichtkunst führt. Den Kulturbewegten freut’s und fordert das Personal. Schließlich muss die flexible Gestalterin der Haarlandschaft zumindest zwei Positionen parat haben um die Kundschaft gut bei Laune zu halten. Einmal kurz, mit Kunstblick weiterlesen

Taxhamer Zapfenstreich

Gestern,  an der Ettrich-Straße in Taxham. Der beinahe bis zum Stamm zubetonierte  Nadelbaum hat beschlossen seinen Nachwuchs auf Beton zu setzen. Etwa 30 Zapfen habe ich gezählt von denen die meisten kerzengerade auf dem undurchdringlich harten Grund gelandet sind. Was für eine Verschwendung, denke ich. Aber „viel“ gehört zur  Überlebenstaktik der Natur.  Viele Menschen bringen die Taxhamer Zapfenstreich weiterlesen

Feentanz in Taxham

eva225bGanz schmal ist sie. So erscheinungskarg dass neben ihr ein Tarnkappen Flieger der U.S. Airforce vor Neid erblassen würde. Einzig ihre kühne Falkennase unter dem zinnoberroten Käppi sorgt dafür, dass man sie in Stark’s Sparladen am Zeppelinplatz nicht so leicht übersehen kann. Die Malerin und Bildhauerin Eva Mazzucco ist viel geehrte Feentanz in Taxham weiterlesen