Peter’s Schaukelgesicht

Peter Mayr ist ein Waldkind. Wie alle die mit Holz aufgewachsen sind, lässt ihn sein würziger Geruch, die Jahresringe, seine Formbarkeit und Wärme ein Leben lang nicht mehr los. In seiner Kindheit waren es die Auwälder entlang der Donau bei Wallsee in Niederösterreich, die er mit seinem Bruder durchstreifte. Heute lebt er in Rainbach im Mühlviertler Kernland. Dort wo bewirtschaftetes Kulturland unvermittelt in die Wildnis des Böhmerwaldes übergeht, spürt er im Nebel über der Waldaist Kobolden und Waldgeistern nach. Bildet sie in seinen Skulpturen ab. Denn nur so lassen sich diese flüchtigen Wesen dingfest machen. Peter ist kein Freund großer Gesten oder Selbstinszenierung. Er macht es, weil etwas zum Machen da ist. Kunst, große Kunst oder keine Kunst? Darüber sollen sich andere den Kopf zerbrechen. Das macht ihn zu einer raren Erscheinung in der Szene. Eine, die nur wenigen Menschen zugänglich ist, nur solchen, die das richtige Gespür für den Künstler und seine Arbeit haben. Schaukelgesicht, nennt er das Relief auf Acrylhintergrund (Bild links). Ein bierernster Formalästhet hätte den Mund weggelassen und einen exotischeren Titel gewählt. Nicht so Peter, mit einem kurzen, runden Pinselstrich nimmt er der Dynamik des Objektes den Pathos der Abstraktion und versieht es gleichzeitig mit einer Geschichte der man auch ohne Nachdenken folgen kann. Hier gehts zur Bilderschau auf Facebook >

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