10 Ideen für ein Kohr-Denkmal

kohrdenkmal225bWaren es hundert oder mehr, die sich an diesem Abend im Romanischen Keller unter der Salzburger Hypo-Bank drängten? Wie auch immer, es waren zu viele. Nur die ganz Großen hatten ein wenig Überblick, die ganz kleinen, von denen auch ein paar herum wuselten, genossen derweil unbekümmert einen Wald aus Beinen. Dazu bewachten nervöse Künstler mit Argusaugen ihre bodennahen Modelle.

"Small ist beautiful"
„Small ist beautiful“

Am Donnerstag, den 21. Februar um 18:00 Uhr fiel die Salzburger Kohrgemeinde in den Romanischen Keller ein. Vergewisserte sich einander, knüpfte Kontakte und schuf eine dringende Stimmung für ein Kohrdenkmal in Oberndorf. Otto Beck präsentierte launisch die KünstlerInnen des Projektes Kreisverkehr, eine Oberndorfer Initiative, bei der Ulrike Guggenberger 10 Kunstschaffende während der Entwicklung eines Denkmals für Leopold Kohr begleitete, moderierte und organisierte. Das Ziel: Ein sichtbares Bekenntnis der Stadt Oberndorf zum hier geborenen Philosophen und Nationalökonomen mit Welt- und Zeitgeltung. Auf mächtigen Säulen ruht hier nicht nur das romanische Gewölbe, sondern auch die Zuversicht, dass sich die Thesen Leopold Kohrs in den Gestaltern unserer Gesellschaft festsetzen mögen.

Susanna Vötter-Dankl vom Projekt Tauriska und der Leopold Kohr Akademie
Susanna Vötter-Dankl (Verein Tauriska und Leopold Kohr Akademie)

Zu den von mir identifizierten und anwesenden unermüdlichen Botschafter des menschlichen Maßes nach Kohr zählen:  Kulturmanager Alfred Winter, er holte Leopold Kohr zurück in die Köpfe und Herzen der SalzburgerInnen,  die VerwalterInnen und Repräsentanten der Leopold Kohr Akademie und des Vereines für Kultur- und Regionalentwicklung, Tauriska, Susanna Vötter-Dankl mit Gatten Christian Vötter und Günther Witzany, langjähriger Kohrflüsterer und Erforscher der Zellkommunikation. Aber auch die meisten anderen Anwesenden kamen nicht nur um ein Denkmal für Kohr zu unterstützen. Es hatte den Anschein eines Zusammenrückens in einer Zeit, die nicht nur jahreszeitlich frösteln lässt. Eine Botschaft Kohrs passt dazu: Alles was falsch ist, ist zu groß.  Also war der kleine Raum für den Zweck doch richtig. Im dichten Gedränge konnte man auch die Wärme einer kleinen Gemeinschaft spüren, die zusammenrückt, um ihre Gesellschaft, das Land und die herrliche Natur Salzburgs vor dem Größenwahn zu schützen.

Zu den Skizzen und Modellen der KünstlerInnen war an diesem Abend kein Vordringen möglich. Das kann man aber bis 8. März 2013 nachholen. So lange dauert die Ausstellung der 10 Vorschläge für ein Kohr-Denkmal in Oberndorf. Montag bis Freitag von 14:00 – 18:00 Uhr in der

Hypo-Galerie im Romanischen Keller >
Waagplatz 4, 5020 Salzburg

Eine Beschreibung des Projekte finden Sie auf der Webseite der Leopold-Kohr-Akademie >

Denkmalenthüllung am 5. Oktober 2013 in Oberndorf >

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