Eva Mazzucco ist tot. Am Freitag, den 11. Jänner 2013 verlöschte völlig unerwartet ein Leben das bis zuletzt mit beeindruckender Energie für die Kunst und für viele Freunde auf der ganzen Welt brannte. Eva Mazzucco war nicht nur eine bedeutende Bildhauerin. So netzwerkte sie In den letzten drei Jahrzehnten für junge KünstlerInnen auf der ganzen Welt. Besonders hatten es ihr die Gastreundschaft und Herzlichkeit der Menschen in Ungarn und Rumänien angetan. Dort war sie auf zahlreichen Künstlersymposien und Workshops ein willkommener Gast. Sie knüpfte Kontakte zu russischen Dissidenten, lud KünstlerInnen nach Salzburg ein und veranstaltete Ausstellungen für die jungen Talente aus dem Osten. Viele hunderte Briefe schrieb sie per Hand und sparte sich das Porto buchstäblich vom Munde ab.
Eva lebte lieber dort, wo das pure Leben tobte und eher selten da, wo lukrative Kontakte zu knüpfen gewesen wären. So kam auch ein als „benachteiligt“ wahrgenommener Salzburger Stadtteil wie Taxham zu einer berühmten Künstlerin und herzlichen Nachbarin. Ihr Optimismus war umwerfend. So manche traurige Seele lehrte sie mit ihrer Fröhlichkeit wieder Freude und Zuversicht. Sie begeisterte auch den Sammler Rudolf Leopold der immer wieder ihre Skizzen erwarb. Etwa 60 Skulpturen stehen heute in Galerien und an Plätzen auf der ganzen Welt. Eva Mazzucco hat mit ihrem Werk ihre Zeit signiert und ihr Land geehrt. Uns, ihren Taxhamer NachbarInnen wird sie schrecklich fehlen.
(Foto zum Vergrößern anklicken: Eva Mazzucco, aufgenommen 2011 im Salzburger Stadtteil Taxham. (c) by kama)