Lautlos nach Taxham

Die Chinesen sind im Anmarsch, wenn nicht sie, dann eine Peak Oil Apokalypse >. Oder wenn’s ganz arg kommt, alles zusammen. Fast unvermeidbar aber, könnten überaus unkomfortable Zeiten auf uns zukommen. Einer der das glasklar erkennt und sich gründlich darauf vorbereitet, war kürzlich bei mir in Taxham zu Gast. Roland Mösl, der Ezialist > Ein Menschen, der seine Neugierde auf die Welt breit streut. Seit gut einem Jahr lese ich seinen Newsletter. In ihm fordert er beharrlich die Reform unseres Steuersystems. Energie und Ressourcen besteuern statt Arbeit. Das klingt so vernünftig dass man sich fragt, warum unsere Gesellschaftslenker  noch immer zögern es umzusetzen.  Soviel geballte Vernunft, möchte man meinen, müsste  fester Bestandteil in jedem Parteienprogramm sein. Die Zukunfts, – Ideen- und Nachhaltigkeitsbranche sollte sich eigentlich um so einen wie Roland Mösl förmlich raufen. Dem ist auch so, nur nicht hier in Salzburg. Er wird nach China eigeladen > und mit europäischen Preisen geehrt während hierzulande nur wenige davon Notiz nehmen. Heimischen Medien tun sich schwer mit Roland Mösl, dem Nonkonformisten, oft leidenschaftlichen Einzelkämpfer der sich beharrlich jeglichem Anpassungsdruck verweigert. Wer so ist, kommt auch an keine Gönner und Fördertöpfe heran. „Stolz ist oft unbequem“, sagt er augenzwinkernd, „aber ein saugutes, wenn auch teures Gefühl“, sage ich.

Der Steuermann
Ein Heer von abertausende Steuersoldaren verteidigt ein Auslaufmodell das Bürger in die Illegalität > und Klein- und Mittelbetriebe an den Rand des Ruins treibt. Dabei wäre es ja ganz einfach. Wer viel Grundstoffe verbraucht soll ordentlich blechen. Wer arbeitet, soll dafür nicht mit Abgaben bestraft werden. Dann können sich mehr Menschen ein neues Dach, eine Pflege oder die Reaparatur eines Kühlschranks leisten der sonst auf dem Sperrmüll landen würde. So fängt Nachhaltigkeit an und eine Epoche in der Konsumgüter wieder wertvoll und langlebig  sind. Bereitsteller von Produkten und Dienstleistungen  bemühen sich um ständigeVerbesserung des Angebots und viele preiswerte Supporter um Instandhaltung und Betreuung.  Roland Mösl hat ein fertiges Konzept in der Schublade, nur – niemand scheint sich hierzulande erkennbar dafür zu interessieren. Einerseits erklärlich. Würde sich dieses Steuersystem durchsetzen müsste man zuvor den Schwenk Richtung quantitativem Wachstum schaffen und sich von Rohstoffverschwendung als Wachstumsotor verabschieden. Eine gewisse Trägheit trägt auch zur Stabilität eines Systems bei. Andererseits verzichten die maßgeblichen Gestalter unserer Gesellschaft auf einen kundigen, kritischen und klärenden Input. Als unabhängige Impulsgeber sind Menschen wie Roland Mösl unverzichtbar und geben dem Wandel, der sich simmer deutlicher abzuzeichnen beginnt Gestalt und Stimme.

Der Elektromann
Als Roland Mösl nach unserer Unterredung seinen „e-max“ > startet und lautlos losfuhr, wusste ich,  heute war ein Stück Fortschritt bei mir. Schon sah ich die Siezenheimerstraße in Taxham entlärmt und von eleganten flüsterleisen Bewegungsmaschinen frequentiert. Ausgestattet mit Sensoren, die sorgsam auf Lebewesen reagieren. Gespenstisch, wie er nach unserer Begegnung auf seinem E-Roller schnell und lautlos meinem Gesichtsfeld entschwand. Rattern und stinken hat ausgedient. Jetzt ist Gleiten angesangt. Lautlos, nur mit dem Fahrtwind als Begleiter.  In China, so Roland Mösl, sei E-Mobilität viel weiter fortgeschritten als bei uns in Europa. Sein „e-max“ testet er nun schon mehrere Jahre. Er zieht damit die Schlitten > seiner Kinder über den Schnee, brettert im Gelände herum und studiert die Möglichkeiten sich im Alltag mit Energie zu versorgen. Ja, ein wenig Planung muss sein. Schließlich ist die Reichweite noch begrenzt. Das hat auch was Gutes. Energie wird verantwortungsvoll genützt. Und darin sollten wir immer besser werden, angesichts der Herausforderungen die auf uns zu kommen werden. Eine Steckdose reicht zum Auftanken. Oft geschieht das während eines Kundenbesuchs oder eines Stadtbummels. Genug Saft für das nächste Ziel.

Der Google-Versteher
SEO oder „Search Engine Optimazion“ ist eine subtile Tätigkeit. Zweck des Verfahrens ist es, eine Homepage oder einen Online-Shop so zu präparieren dass so viele Menschen wie möglich über „Google“ und anderen Suchmaschinen auf der Webseite landen. Darin ist er Meister und davon kann er sich ernähren. Eigentlich ein Widerspruch, schließlich hat der bekennende Exialist dem Expertentum ja eigentlich abgeschworen. Seinen Klienten aus der Wirtschaft ist das nur recht. Mit seiner Hilfe füllen sich die Warenkörbe ihrer Online-Shops und die Anfrageformulare für ihre Dienstleistungen. Das Internet ist ein wenig wie Amerika zur Zeit der ersten Besiedelungen. Land wird genommen, Eliten bilden sich und Führungssysteme treten in Konkurenz zu einander an. Mainstream bildet sich, Strömungen, Gegenbewegungen, Wirrköpfe und Querdenker für den „Technik-Check“. Durch diese wilde Gegend bewegt sich Roland Mösl analytisch, geduldig und präzise. Wie gut er ist, zeigt er gerne anhand seiner Gogle-Statistik wie hier im Foto.

Ein Chronist der Morgenröte
Seine umfangreiche Meinungs- und Faktensammlung bedient nicht nur Energieautonomisten und Ökopuristen. Seine mit Fakten angereicherten Beiträge taugen auch gut dafür,  den Befürwortern einer pragmatischen Energie- und Ressourcen Politik eine kritische Betrachtung ihrer Konzepte zu ermöglichen. Wie mir scheint wächst das Unbehagen der Menschen gegen Energie- und Verkehrszentralismus.  Für diese Sleptiker sammelt Roland Mösl aktuelle, internationale News, beobachtet Entwicklungen und fasst diese in seinem Newsletter zusammen. Pointiert, manchmal ironisch, wie von jemandem  der weiß wie mühselig es ist in der Wüste seine Stimme nicht zu verlieren und sich trotzdem bei Laune zu halten. Immer wenn sein Newsletter in meiner Mailbox landet, lese ich ihn und habe das Gefühl meinen Informationsstand verbessert zu haben. Dazu erhält man Klicks auf seine Homepage zu interessanten Beiträgen aus den Bereichen elektrische Mobilität, Steuerreform und Sozialökologie. Kostenlos. Obwohl ihm wohlmeinende Leser gelegentlich ein paar Euro zustecken, betreibt Roland Mösl diesen Aufwand unabhängig und aus eigener Kraft.

Hier gehts zu Roland Mösl’s Webseite >

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